Bordetellose bei Hunden und Katzen
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Bordetellose bei Hunden und Katzen

Bordetellose bei Hunden und Katzen
Bordetellose ist eine Infektionskrankheit der Atemwege. Sie tritt häufiger bei Hunden auf, seltener bei Katzen, auch andere Tiere sind dafür anfällig – Nagetiere, Kaninchen, Schweine, gelegentlich wird die Krankheit auch beim Menschen nachgewiesen. Betrachten Sie diese Krankheit und Behandlungsmethoden.

Der Erreger ist das Bakterium Bordetella bronchiseptica, das zur Gattung Bordetella gehört. Die häufigste Erkrankung tritt bei jungen Tieren bis zu einem Alter von etwa 4 Monaten auf.

Infektionsquellen

Da Bordetellose durch Tröpfcheninfektion, Niesen, Husten und Nasenausfluss übertragen wird, infizieren sich Tiere durch Kontakt untereinander oder mit einer infizierten Oberfläche. Potenziell gefährliche Orte: Spazierwege, Ausstellungen, Tierheime, Zoohotels, Orte, die man beim „Selbstwandern“ und beim Kontakt mit obdachlosen oder ungeimpften Tieren besuchen kann. 

Bei Hunden kann Bordetellose eine der Ursachen für „Gehäusehusten“ sein, bei Katzen – Atemwegssyndrom, zusammen mit Calicivirus und viraler Rhinotracheitis, während Bordetellose mit anderen Infektionen kombiniert sein kann.

Faktoren, die die Entwicklung der Krankheit prädisponieren:

  • Stressige Situationen
  • Hohe Dichte an zusammengehaltenen Tieren
  • Schlechte Belüftung im Raum
  • verminderte Immunität
  • andere Krankheiten
  • Älteres oder junges Alter
  • Unterkühlung
  • Mangel an Aktiv

Symptome

Nachdem Bordetella bronchiseptica in den Körper eines Tieres gelangt ist, beginnt es sich in den Epithelzellen der Luftröhre, der Bronchien und der Lunge aktiv zu vermehren. Klinische Symptome treten erst nach einigen Tagen auf, können jedoch auch später, nach 2-3 Wochen, auftreten.

Zu den Symptomen einer Bordetellose gehören:

  • Ausfluss aus Nase und Augen
  • Niesen
  • Husten
  • Temperaturanstieg auf 39,5-41 Grad
  • Fieber
  • Lethargie und verminderter Appetit
  • Vergrößerte Lymphknoten im Kopf

Solche Symptome können auch auf andere Infektionskrankheiten hinweisen, beispielsweise auf Panleukopenie bei Katzen oder Adenovirus bei Hunden. Um den konkreten Erregertyp herauszufinden, ist eine Untersuchung erforderlich.

Diagnose

Erwähnen Sie bei der Kontaktaufnahme mit einem Arzt unbedingt, ob Ihr Haustier in den letzten drei Wochen Kontakt zu anderen Tieren hatte, ob Sie Ausstellungen oder andere Orte besucht haben. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Impfstatus einer Katze oder eines Hundes, ob es zu Hause weitere Bewohner mit ähnlichen Symptomen gibt.

  • Zunächst führt der Arzt eine klinische Untersuchung durch: Beurteilen Sie den Zustand der Schleimhäute, messen Sie die Temperatur, palpieren Sie die äußeren Lymphknoten, hören Sie die Luftröhre und die Lunge ab.
  • Danach kann eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs empfohlen werden, um eine Bronchitis und eine Lungenentzündung auszuschließen.
  • Ein Blutbild hilft auch dabei, Anzeichen einer Infektion zu erkennen.
  • Wenn Sie bereits mit der eigenständigen Behandlung begonnen haben, sich Ihr Zustand jedoch nicht bessert oder der Husten zu lange anhält, empfiehlt sich die Durchführung einer Videotracheobronchoskopie mit Anfertigung eines bronchoalveolären Abstrichs zur Beurteilung der Zellzusammensetzung und der Bakterienkultur mit Subtitration Antibiotika. Dies ist notwendig, um die Art des Erregers zu klären, Katzenasthma auszuschließen und das richtige antimikrobielle Medikament auszuwählen.
  • Auch die PCR-Diagnostik hilft dabei, die Art des Erregers zu bestimmen. Hierzu wird eine Spülung aus dem Rachen oder der Luftröhre entnommen. Oft ist diese Manipulation nur möglich, wenn das Tier unter Narkose steht.

Behandlung und Prävention

Die Behandlung der Bordetellose wird in symptomatische und spezifische unterteilt:

  • Antibiotika werden eingesetzt, um den Körper von Infektionen zu befreien.
  • Um den Auswurf des Sputums zu erleichtern, werden schleimlösende Mittel eingesetzt.

Klinisch genesene Tiere können lange Zeit (bis zu 19 Wochen oder länger) versteckte Träger bleiben. Zur Vorbeugung wird empfohlen, große Tieransammlungen zu vermeiden, dem Haustier gute Lebensbedingungen zu bieten und den Impfstoff gegen Bordetellose bei Hunden und Katzen zu verwenden.

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