Wie bandagiere ich mein Haustier richtig?
Nagetiere

Wie bandagiere ich mein Haustier richtig?

Haustiere sind ewige Entdecker, die es lieben, die Welt um sich herum zu erkunden und niemals still sitzen. Aber leider ist diese Welt nicht nur mit erstaunlichen Entdeckungen, sondern auch mit Gefahren behaftet, und Ihr kleiner Freund kann mit einer Kampftrophäe daraus hervorgehen – zum Beispiel mit einer abgeschnittenen Pfote. Wie kann man in einer schwierigen Situation nicht verwirrt werden und einem Haustier helfen? Wie kann man einen Hund, eine Katze, ein Frettchen, ein Kaninchen oder ein Nagetier richtig verbinden, ohne die Gesundheit zu gefährden? Wir lernen Schritt für Schritt.

Bevor Sie beginnen, sollten Sie vereinbaren, dass wir sofort in die Klinik gehen, wenn Sie oder Ihr Haustier besorgt sind. 

  • Als erstes müssen wir die Haare um die Wunde herum abschneiden. Hierzu empfiehlt sich der Einsatz einer Haarschneidemaschine. Wenn die Haare nicht entfernt werden, kann die Wunde nicht richtig behandelt werden. Vor der Rasur empfiehlt es sich, ein Hydrogel auf die Wundoberfläche aufzutragen (Ultraschallgel).

  • Der zweite Schritt ist die Dekontamination der Wunde. Auf keinen Fall verwenden wir hierfür Alkoholjod, Brillantgrün (das übrigens für Katzen giftig ist), Wasserstoffperoxid und alkoholhaltige Produkte. Nachdem die Haare rasiert wurden, reinigen Sie die Haut um die Wunde herum mit einer wässrigen 0,05 %igen Lösung von Chlorhexidin oder einer 1 %igen Lösung von Povidon-Jod. Stehen keine Desinfektionslösungen zur Verfügung, kann Kochsalzlösung oder im Extremfall fließendes Wasser verwendet werden. Anschließend das Gel von der Wunde abwaschen und reichlich ausspülen. Eine Wunde kann bis zu mehrere Liter Lösung aufnehmen.  

  • Nach dem Waschen der Wunde muss diese geschützt und verschlossen werden. So verhindern wir das Eindringen von Mikroben in die Wunde und schützen sie vor dem Lecken. Dazu wird eine sterile Serviette auf die Wunde gelegt und mit einem Verband (oder einem Pflaster, wenn die Oberfläche klein ist) fixiert. Tiere neigen dazu, schrullig zu sein, daher ist es am besten, einen elastischen, selbstfixierenden Verband (z. B. Andover) zu verwenden. Solche Bandagen lassen sich leicht anlegen, verrutschen nicht, fixieren die Wunde gut und halten fest am Körper. Insbesondere bei der Verwendung von selbstfokussierenden Verbänden ist es wichtig, eine Quetschung des Gewebes zu vermeiden.

Nützlicher Tipp: Wickeln Sie zunächst die erforderliche Menge Verband ab und legen Sie ihn erst dann auf die Wunde auf. Da der Verband dehnbar ist, kann er die Wunde komprimieren, wenn man ihn „an Ort und Stelle“ verbindet. Wir bandagieren streng zum Körper hin!

Wenn die Wunde tief ist, gehen wir unmittelbar nach den oben genannten Schritten in die Tierklinik.

  • Befindet sich die Wunde im Brustbereich, dann sofort das Hydrogel auf die Wunde auftragen, Zellophan (Beutel, Folie) anbringen und sofort in die Klinik gehen.

Es gibt keine Medikamente, die die Wundheilung beschleunigen können. Sie können nur günstige Voraussetzungen für eine schnelle Genesung schaffen. Jede Verletzung ist einzigartig und erfordert eine individuelle Herangehensweise. Daher ist es wichtig, dass Ihr Haustier von einem Tierarzt untersucht und die optimale Wundversorgungsstrategie ausgewählt wird.

Das sind alle notwendigen Schritte. Fassen wir den Artikel mit einer Antwort auf eine häufig gestellte Frage zusammen: „Lohnt es sich, eine Wunde zu nähen?“ Ja und Nein zugleich. Es hängt alles von der Art der Wunde (und davon gibt es viele), der Sterilität und der Lokalisation ab. Bei manchen Verletzungen ist dies notwendig, bei anderen kann es nur weh tun. Informieren Sie sich daher unbedingt bei Ihrem Tierarzt.  

Achten Sie auf die Gesundheit Ihrer Haustiere! 

Der Artikel wurde mit Unterstützung eines Experten verfasst:

Mac Boris Vladimirovich,

Tierarzt und Therapeut an der Sputnik-Klinik.

Wie bandagiere ich mein Haustier richtig?

 

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