Papageiengicht
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Papageiengicht

Was ist Gicht (Harnsäurediathese) bei Papageien?

Gicht oder Harnsäurediathese tritt auf, wenn die Nierenfunktion beeinträchtigt ist und sich Harnsäure im Körper eines Papageis in Organen, Geweben und Blut ansammelt. Die Nieren im Körper eines Vogels spielen eine entscheidende Rolle, denn wenn ihre Funktion beeinträchtigt ist, steigt die Konzentration der Harnsäure und sie lagert sich in Form von Kalzium- und Natriumkristallen überall dort ab, wo die Blutzirkulation stattfindet. Diese Kristalle können eine Verstopfung der Harnleiter und der Kloake verursachen, was zu einer Harnverhaltung führt, die wiederum unter Umständen eine Harnstoffvergiftung verursachen kann. In diesem Fall sind auch tödliche Folgen möglich. 

Symptome von Gicht (Harnsäurediathese) bei Papageien

Meistens verläuft die Krankheit nahezu asymptomatisch. Um die Gelenke bilden sich Knötchen, die anschwellen und dem Vogel starke Schmerzen bereiten. Der Papagei wird schnell müde, hält sich nicht gut auf der Sitzstange, kann an der Kloake picken und Federn ausreißen. Ein charakteristisches Merkmal der Gicht ist der Wechsel gegensätzlicher Zustände: Lethargie und Vitalität, Appetitlosigkeit und deren übermäßige Manifestation, in jedem Zustand verspürt der Vogel ständigen Durst und trinkt viel. Unterscheiden Sie zwischen artikulärer und viszeraler Form der Gicht (Harnsäurediathese) bei Papageien. Artikulär ist leichter zu diagnostizieren als viszeral und weist spezifische Anzeichen auf. Bei der Gelenkform schwellen die Gelenke an, die Temperatur steigt lokal an, die Bewegungen des Papageis werden eingeschränkt. Bei der viszeralen Form der Gicht lagern sich Salze auf der Oberfläche der inneren Organe in Form einer dünnen Ablagerungsschicht sowie in der Dicke der Organe in Form von weißen Herden ab. In den Harnleitern entsteht eine weiße Schleimmasse und aus Salzen bilden sich Steine. Die Diagnose kann durch eine Röntgenuntersuchung gestellt werden. Auf den Bildern sind Salzablagerungen in den Nieren des Vogels meist deutlich zu erkennen.

Wie entsteht Gicht (Harnsäurediathese) bei Papageien?

Die Krankheit lässt sich in mehrere Stadien einteilen:

  1. Asymptomatischer Anstieg des Harnsäuregehalts im Blut.
  2. Akute Gichtentzündung der Gelenke.
  3. Remissionsstadium. Es kann ziemlich lange dauern, sogar mehrere Jahre.
  4. Chronische Ablagerungen in den Gelenken.

 

Warum kommt es bei Papageien zu Gicht (Harnsäurediathese)?

Schauen wir uns an, warum Gicht bei Papageien auftritt. Die häufigste Ursache ist die falsche Ernährung bei Geflügel (ein Überschuss an Eiweiß und ein Mangel an Vitamin A). Auch Infektionen und der Einsatz von Antibiotika können zu Nierenproblemen und in der Folge zu Gicht führen.

Wie behandelt man Gicht (Harnsäurediathese) bei Papageien?

Leider gibt es praktisch keine medikamentöse Behandlung. Um den Zustand zu lindern, wird dem Papagei eine proteinfreie Diät verschrieben. Die Ernährung umfasst Gemüse (Luzerne, Klee), Maismehl, Kirschen, Süßkirschen und Vitamin A. Dem Wasser wird Saccharose zugesetzt, was die Wasserausscheidung durch die Nieren fördert und die zukünftige Ablagerung von Harnsäuresalzen verhindert. Knötchen müssen chirurgisch geöffnet werden. Dies führt beim Vogel zu sofortiger Linderung, es können jedoch erneut neue Knötchen auftreten. Für einen kranken Vogel müssen Sie einen Käfig einrichten, damit der Papagei weniger Schmerzen hat. Verwenden Sie dicke oder flache Sitzstangen, die in ein weiches Tuch eingewickelt werden müssen. Wasser und Futter sollten in unmittelbarer Nähe sein. Denken Sie daran, dass die Krankheit leichter zu verhindern als zu heilen ist! Füttern Sie den Vogel nicht mit ungeeignetem Futter, sondern verwenden Sie nur spezielle, ausgewogene Futtermittel.

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