Trimmen: Was ist das und wer braucht es?
Pflege und Wartung

Trimmen: Was ist das und wer braucht es?

Das Trimmen ist eines der Verfahren, die von Friseursalons und privaten Meistern angeboten werden. Was es ist? Für welche Art von Hunden ist es geeignet? Wie notwendig ist das Verfahren? Darüber in unserem Artikel.

Unter Trimmen versteht man das Entfernen abgestorbener Haare durch Auszupfen. Verwechseln Sie es nicht mit Kämmen und Schneiden. Hierbei handelt es sich um einen besonderen Eingriff, der nicht allen Hunden zugeordnet ist und keine ästhetische, sondern eine gesundheitsfördernde und hygienische Funktion hat.

Im Laufe der Evolution haben einige rauhaarige Hunde die Fähigkeit zum normalen Fellverlust verloren. Während der Jagd wurden abgestorbene Haare entfernt, während der Hund sich auf die Suche nach Beute durch dichtes Dickicht machte. Was ist mit Hunden, die nicht gejagt haben?

Die meisten toten Haare verblieben am Körper des Hundes und klebten an der Unterwolle und den angrenzenden Haaren. Dadurch konnte die Haut nicht atmen, Bakterien vermehrten sich auf ihr und das Fell verfilzte und verlor sein Aussehen. Durch Trimmen wurde das Problem gelöst. Warum genau er und nicht kämmen oder schneiden?

Der Grund ist vor allem das Fell. Bei rauhaarigen Hunden besteht es aus zwei Schichten:

– weiche Unterwolle, die der Regulierung der Körpertemperatur und dem Schutz vor Feuchtigkeit dient

– harte Schutzhaare, die die Haut vor Schäden schützen.

Grobes Haar wird vom Ansatz bis zur Spitze dicker. Es „sitzt“ fest in der Haut und bleibt auch nach dem Tod bestehen. Wenn man es schneidet, anstatt es zu pflücken, bleibt nur ein dünner Boden übrig. Mit der Zeit wird das Fell spärlich, verblasst und weich wie Flaum. Es verliert seine Form und die Haut des Hundes bleibt äußeren negativen Einflüssen schutzlos ausgeliefert. Werden die abgestorbenen Haare jedoch durch Auszupfen entfernt, wachsen an ihrer Stelle genau die gleichen groben Haare nach, wie es der Rassestandard vorschreibt.

Trimmen: Was ist das und wer braucht es?

Nach mehreren Haarschnitten verändert das Fell des Hundes seine Struktur und es ist unmöglich, das natürliche Fell wiederherzustellen. Sie wird nicht mehr ordentlich sein und ihre natürlichen Funktionen nicht mehr erfüllen können.

Das Trimmen ist für das gepflegte Aussehen des Hundes, seine Gesundheit und sogar für die Bequemlichkeit der Hundehaltung notwendig. Zusätzlich zur Aktualisierung des Mantels hat er:

– regt die Durchblutung an

– verbessert die Qualität der Wolle: macht sie dicker, dichter, glänzender und gesättigter

– ermöglicht es Ihnen, die Form des Fells beizubehalten

– erhält die Gesundheit der Haut: Durch die Entfernung alter Haare atmet die Haut und es entwickelt sich keine pathogene Mikroflora auf ihr

– Nach dem Trimmen müssen Sie Ihr Haustier nicht regelmäßig kämmen und schneiden

— Das Trimmen löst das Häutungsproblem. Man kann sogar sagen, dass er ein Häuter ist. Während des Eingriffs werden abgestorbene Haare entfernt, anstatt sich auf Ihrer Kleidung und Ihren Möbeln festzusetzen.

Wenn Sie nicht wissen, ob Ihr Hund getrimmt werden muss, wenden Sie sich unbedingt an einen Spezialisten.

Der Eingriff ist normalerweise rauhaarigen Hunden und einigen Hunden mit gemischtem Fell vorbehalten. Dies sind zum Beispiel Terrier- und Schnauzer-Gruppen, Greife, Rauhaardackel, Drathaare, Irish Setter und Cocker Spaniels.

Wie oft getrimmt werden muss, hängt vom jeweiligen Hund und vom aktuellen Zustand seines Fells ab. Der Spezialist empfiehlt Ihnen ein individuelles Verfahrensschema. Im Durchschnitt erfolgt das Trimmen alle 1–2 Monate, bei Ausstellungshunden alle 3–2 Wochen.

Durch regelmäßiges Trimmen wird die Fellform korrigiert und das makellose Aussehen des Haustieres erhalten.

Am besten führen Sie das Trimmen im Friseursalon mit dem Meister durch. Mit Erfahrung oder unter Aufsicht eines Spezialisten kann der Eingriff direkt zu Hause durchgeführt werden.

Worauf ist zu achten? Ohne entsprechendes Geschick besteht die Gefahr, dass nicht nur alte, sondern auch neue Haare ausgerissen werden. Dies ist für das Tier sehr schmerzhaft und schadet seinem Fell.

Das Beschneiden kann manuell ohne Werkzeug (dieser Vorgang wird Plunking genannt) und mit Hilfe spezieller Trimmer (sog. mechanisches Beschneiden oder Abisolieren) erfolgen.

Bei der Auswahl der ersten Option ist es aus Bequemlichkeitsgründen besser, spezielle Gummifingerspitzen zu verwenden. Dank ihnen rutschen die Haare nicht aus den Fingern und der Eingriff nimmt weniger Zeit in Anspruch.

Trimmen: Was ist das und wer braucht es?

Die zweite Möglichkeit beinhaltet den Einsatz spezieller Werkzeuge, die „Trimmings“ (Trimmmesser) genannt werden. Hierbei handelt es sich um spezielle gezahnte Produkte, die dem Hundefriseur dabei helfen, abgestorbene, steife Haare gleichmäßig auszuzupfen. Trotz des Namens („Messer“) ist dieses Werkzeug nicht scharf. Seine Aufgabe besteht darin, die Haare auszuzupfen, nicht zu schneiden.

Es gibt eine Vielzahl von Trimmmodellen. Am häufigsten sind Metall und Stein.

Metallbesätze sind mit unterschiedlicher Häufigkeit und Höhe der Zähne erhältlich, um unterschiedliche Bereiche und Wolle unterschiedlicher Härte zu bearbeiten.

Vergleichen Sie den häufig getrimmten Stripper Fine und den seltenen Stripper Medium von Show Tech: 

Trimmen: Was ist das und wer braucht es?

Steinsteine ​​gibt es auch in verschiedenen Formen und Dichten (zum Beispiel 13 mm Comfy Stripping Stick und Stripping 9x6x2,5 cm Trimmstein). Steinbesätze sorgen für einen festeren Halt der Haare und entfernen Haare auch an schwer zugänglichen Stellen sanft, ohne die Haare zu schneiden.

Trimmen: Was ist das und wer braucht es?

Das Trimmen sollte das Fell nicht zerschneiden.

Verschiedene Besatzmodelle berücksichtigen die Felleigenschaften eines bestimmten Hundes. Um das beste Werkzeug für Ihr Haustier zu finden, wenden Sie sich unbedingt an einen Hundefriseur.

  • Wolle muss vor dem Trimmen nicht gewaschen werden: Fettige Haare lassen sich leichter einfangen.

  • Vor dem Eingriff müssen Sie die Haare kämmen und die Verfilzungen entwirren (im Extremfall mit einer Schere entfernen).

  • Wolle wird streng in Wuchsrichtung gezupft.

  • Beim manuellen Trimmen müssen Sie die Haare vorsichtig mit scharfen und klaren Bewegungen zupfen. Bei mechanischer Bearbeitung halten Sie das Werkzeug in der Hand und drücken die Wolle mit dem Daumen dagegen. Machen Sie sanfte, aber sichere Bewegungen in Haarwuchsrichtung.

Der Eingriff sollte für den Hund nicht schmerzhaft sein. Leichte Beschwerden können nur durch die Entfernung von Haaren an den Innenseiten der Oberschenkel, Achselhöhlen, Kopf und Hals gelindert werden.

  • Es ist ratsam, den Eingriff nacheinander durchzuführen, da sonst die neuen Haare ungleichmäßig wachsen. Wenn der Hund müde oder nervös ist, machen Sie eine halbe Stunde Pause.

Trimmen: Was ist das und wer braucht es?

Nach dem Eingriff empfiehlt es sich, den Hund in warmem Wasser zu waschen. Vergessen Sie nicht, ihr eine Belohnung zu geben: Sie hat es verdient!

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