Warum wedelt ein Hund mit dem Schwanz?
Allgemeine und berufliche Bildung

Warum wedelt ein Hund mit dem Schwanz?

Erstens nutzt der Hund die Schwanzbewegung, um das Gleichgewicht zu halten, wenn er Wild jagt, rennt, scharfe Wendungen macht, schwimmt und Hindernisse überwindet (z. B. beim Gehen auf einem Baumstamm). Einige Evolutionisten glauben, dass es dafür konzipiert wurde. Aber als er auftauchte, fanden kluge Hunde noch ein paar weitere Einsatzmöglichkeiten für ihn. Und zunächst brachten sie dem Schwanz das Wedeln bei, das heißt, sich nicht nur zufällig und sinnlos zu bewegen, sondern rhythmische Pendelbewegungen auszuführen.

Es wird angenommen, dass Hunde auch mit dem Schwanz wedeln, um sich aus der Ferne vorzustellen. Das heißt, man legt einen Personalausweis vor, aber sie haben ihn nicht aus Papier, sondern riechen. Hunde haben unter ihrem Schwanz Paraanaldrüsen, die unter anderem alle nützlichen Informationen über den Träger dieser Drüsen enthalten. Übrigens, für diese Information stecken Hunde sich gegenseitig die Nase unter den Schwanz. Beim Treffen mit einem Verwandten wedelt ein selbstbewusster Hund, der sich dem Gegner nähert, aktiv mit dem Schwanz und trägt so zur Ausbreitung des Geruchs bei. Und direkt in die Nase fällt es mit einer olfaktorischen „Visitenkarte“ ein, auf der Geschlecht, Alter, körperlicher und physiologischer Zustand und sogar einige Behauptungen kühn angegeben sind. Aber ein unsicherer Hund wedelt nicht besonders mit dem Schwanz, sondern zieht ihn im Gegenteil ein und blockiert so die Ausbreitung des Geruchs: Man sagt, hier riecht außer dir niemand und niemand!

Warum wedelt ein Hund mit dem Schwanz?

Schwanzwedeln hängt auch biologisch mit dem Grad der Erregung und dem emotionalen Zustand zusammen. Das heißt, das Schwanzwedeln spiegelt unwillkürlich den psychophysiologischen Zustand des Hundes wider, mit anderen Worten, es ist ein Verhaltensmarker für genau diesen Zustand. Somit kann der Schwanz (oder besser gesagt mit seiner Hilfe) Informationen über den Zustand und die Absicht übermitteln.

Hunde wedeln mit dem Schwanz, wenn sie Freude und Vergnügen empfinden, sich auf etwas Angenehmes freuen, aber auch in einem Zustand der Aggression und sogar Angst sind.

Schwanzwedeln ist immer kontextabhängig. Um seine Bedeutung hier und jetzt zu bestimmen, müssen zunächst die Position des Schwanzes relativ zum Körper, die Art der vom Hund erzeugten Geräusche, die Strenge des Blicks und die Position berücksichtigt werden der Ohren, des Körpers und sogar des Ausdrucks der Schnauze.

Es wird angenommen, dass Schwanzwedelgeschwindigkeit und Bewegungsumfang den Grad der Erregung anzeigen. Darüber hinaus erlebt der Hund umso mehr positive Emotionen, je weiter er seinen Schwanz schwingt.

Beispielsweise spiegelt ein freundlicher Gesichtsausdruck begleitet von einem leichten Schwanzwedeln Ruhe oder freundliches Interesse wider. Intensives Schwanzwedeln, verbunden mit freudigem Bellen, Springen, spricht von Jubel, drückt heftige Freude aus. Eine schnelle Bewegung mit gesenktem Schwanz und gesenktem Kopf ist eine Beschwichtigungspose. Ein leichtes Zucken des ausgestreckten Schwanzes weist auf eine vorsichtige Erwartung und möglicherweise eine aggressive Entwicklung der Ereignisse hin.

Hunde wedeln oft mit dem Schwanz, wenn sie schlafen. Dies liegt daran, dass die wechselnden Bilder vom Wild, der Jagd oder dem Kampf die entsprechenden emotionalen Zentren des Gehirns aktivieren.

Warum wedelt ein Hund mit dem Schwanz?

Italienische Wissenschaftler führten einige lustige, aber durchaus ernste Experimente durch. Sie analysierten das Schwanzwedeln bei Hunden, die einem Besitzer und einem unbekannten Hund vorgestellt wurden. Die Hunde wedelten in allen Fällen mit dem Schwanz. Wenn sie jedoch den Besitzer sahen, wedelten die Versuchshunde stark nach rechts, und wenn sie einen unbekannten Hund sahen, wedelten sie mehr nach links.

Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass es wohlwollend ist, wenn der Hund seinen Schwanz stärker nach rechts bewegt, wenn er jedoch nach links zeigt, ist es besser, auf einen Baum zu klettern.

Darüber hinaus haben Wissenschaftler herausgefunden, dass ein Hund, der einen anderen Hund beim Winken mit dem Schwanz beobachtet, vollkommen versteht, womit er winkt.

So wurde einer Gruppe von Hunden die Silhouette eines wedelnden oder nicht wedelnden Hundes gezeigt, während der anderen Gruppe das übliche Bild eines Hundes gezeigt wurde. Gleichzeitig wurde die Herzfrequenz der Zuschauerhunde aufgezeichnet. Es stellte sich heraus, dass, wenn ein Hund eine Silhouette oder einen anderen Hund sah, der mit dem Schwanz nach links wedelte, sein Herz schneller zu schlagen begann. Auch ein stehender Hund sorgte für Stress. Wedelte der Hund jedoch mit dem Schwanz nach rechts, blieben die Zuschauerhunde ruhig.

Hunde wedeln also nicht umsonst mit dem Schwanz und wedeln nicht umsonst mit dem Schwanz.

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar