Möchten Sie länger leben? Besorg Dir einen Hund!
Hunde

Möchten Sie länger leben? Besorg Dir einen Hund!

Hundebesitzer leben tendenziell etwas länger als Menschen mit oder ohne andere Haustiere, eine genaue Erklärung für dieses Phänomen konnte bislang nicht gefunden werden. Die sensationelle Entdeckung gehört schwedischen Wissenschaftlern, die einen Artikel in der Zeitschrift Scientific Reports veröffentlicht haben.

Wenn man Hundebesitzer interviewt, werden viele Menschen sagen, dass ihre Haustiere das Leben und die Stimmung äußerst positiv beeinflussen. Vierbeinige Begleiter werden häufig Singles und Rentnern zur Bewältigung ihrer Sehnsüchte geschenkt. Auch Familien mit Kindern fühlen sich in der Gesellschaft eines treuen Hundes wohler und Kleinkinder lernen, fürsorglich und verantwortungsbewusst zu sein. Aber sind Hunde einer so ernsten Aufgabe wie der Lebensverlängerung gewachsen? Ob das tatsächlich der Fall ist, haben Wissenschaftler der Universität Uppsala – der ältesten Universität Skandinaviens – überprüft.

Die Forscher rekrutierten eine Kontrollgruppe von 3,4 Millionen Schweden im Alter von 40 bis 85 Jahren, die 2001 oder später einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hatten. Zu den Teilnehmern der Studie gehörten sowohl Hundebesitzer als auch Nichtbesitzer. Wie sich herausstellte, hatte die erste Gruppe die besten Gesundheitsindikatoren.

Die Anwesenheit eines Hundes im Haus verringerte die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Todes um 33 % und die Wahrscheinlichkeit, an Herz- und Gefäßerkrankungen zu erkranken, um 11 %. „Interessanterweise haben sich Hunde besonders positiv auf das Leben von Alleinstehenden ausgewirkt, von denen wir seit langem wissen, dass sie häufiger sterben als Menschen mit Familien“, sagte Mwenya Mubanga von der Universität Uppsala. Bei Schweden, die mit Ehepartner oder Kindern zusammenlebten, war der Zusammenhang weniger ausgeprägt, aber immer noch spürbar: 15 % bzw. 12 %.

Der positive Einfluss von Vierbeinern liegt nicht zuletzt daran, dass Menschen mit ihren Haustieren Gassi gehen müssen, was ihren Lebensstil aktiver macht. Die Stärke des „Lebensverlängerungseffekts“ hing von der Hunderasse ab. So lebten die Besitzer von Jagdrassen im Durchschnitt länger als die Besitzer von Zierhunden.

Neben der körperlichen Komponente sind auch die vom Menschen erlebten Emotionen wichtig. Hunde können Ängste reduzieren, helfen, mit Einsamkeit umzugehen, und Empathie zeigen. „Wir konnten nachweisen, dass Hundebesitzer weniger depressive Gefühle verspüren und mehr mit anderen Menschen interagieren“, sagte Tove Fall, eine der Autorinnen der Studie. Wissenschaftler schließen auch nicht aus, dass Menschen aufgrund der Interaktion mit Tieren auf der Ebene der Mikroflora länger leben – dies bleibt abzuwarten.

Hinterlassen Sie uns einen Kommentar