Heuschreckenhamster, alias Skorpion
Nagetiere

Heuschreckenhamster, alias Skorpion

Für die überwiegende Mehrheit der Menschen ist ein Hamster ein harmloses und niedliches Wesen, das nur sich selbst Schaden zufügen kann. In den südwestlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten sowie in den angrenzenden Regionen Mexikos lebt jedoch eine einzigartige Art dieses Nagetiers – der Gemeine Heuschreckenhamster, auch bekannt als Skorpionhamster.

Das Nagetier unterscheidet sich von seinen Verwandten dadurch, dass es ein Raubtier ist und in der Lage ist, die Wirkung eines der stärksten Gifte der Erde unbeschadet zu ertragen – das Gift des amerikanischen Baumskorpions, dessen Biss sogar für Menschen tödlich ist.

Außerdem hat der Hamster überhaupt keine Angst vor Schmerzen, eine einzigartige physiologische Mutation eines der Proteine ​​ermöglicht es ihm, Schmerzen bei Bedarf einfach zu blockieren und das stärkste Skorpiongift als Adrenalininjektion zu verwenden. Auf einen Heuschreckenhamster wirkt Skorpiongift belebend, wie eine Tasse gut gebrühter Espresso.

Eigenschaften

Der Heuschreckenhamster ist eine Nagetierart aus der Unterfamilie der Hamster. Die Körperlänge beträgt nicht mehr als 8-14 cm, wovon 1/4 die Schwanzlänge ist. Auch die Masse ist gering – nur 50 – 70 g. Im Vergleich zur gewöhnlichen Maus ist der Hamster dicker und hat einen kürzeren Schwanz. Das Fell ist rot-gelblich und die Schwanzspitze ist weiß, an den Vorderpfoten befinden sich nur 4 Finger und an den Hinterbeinen 5.

In freier Wildbahn kommen je nach Lebensraum nur 3 Arten dieses Nagetiers vor:

  1. Südlich (Onychomys arenicola);
  2. Nördlicher (Onychomys leucogaster);
  3. Mirsnas Hamster (Onychomys arenicola).

Lebensdauer

Heuschreckenhamster, alias Skorpion

Der Heuschreckenhamster ist ein Raubtier, das bevorzugt nicht nur Insekten, sondern auch ähnliche Lebewesen frisst. Auch diese Nagetierart ist von Kannibalismus geprägt, allerdings nur dann, wenn einfach keine andere Nahrung mehr in der Nähe ist.

Dieser gefühllose Killer ist überwiegend nachtaktiv und ernährt sich von Heuschrecken, Nagetieren, Ratten und giftigen Skorpion-Arthropoden.

Das flinke kleine Nagetier ist seinen stärkeren und größeren Artgenossen überlegen. Oft werden große Exemplare wilder Ratten und gewöhnlicher Feldmäuse Beute für einen Heuschreckenhamster. Er erhielt seinen zweiten Namen genau deshalb, weil er im Gegensatz zu allen anderen Kreaturen in seinem Lebensraum auch mit einem so gewaltigen und gefährlichen Gegner wie einem Baumskorpion kämpfen kann, dessen Gift für einen Hamster harmlos ist.

Gleichzeitig erhält der Hamster in einem erbitterten Kampf viele starke Stiche und Bisse vom Arthropoden, erträgt aber gleichzeitig jeden Schmerz. Skorpionhamster sind Einzelgänger, sie jagen nicht in einer Gruppe und nur in seltenen Fällen können sie sich zusammenschließen, um eine große Gruppe von Skorpionen zu jagen, oder während der Paarungszeit, um einen Partner zu wählen.

Vermehrung

Die Brutzeit der Heuschreckenhamster fällt mit der Brutzeit aller Nagetiere in ihrem Lebensraum zusammen. Im Gegensatz zu Menschen und einigen anderen Säugetieren bereitet sexuelle Intimität bei Hamstern keine Lust und ist eine reine Fortpflanzungsfunktion.

In einem Wurf befinden sich normalerweise 3 bis 6-8 Jungtiere, die in den ersten Lebenstagen besonders anfällig für äußere Bedrohungen sind und die Hilfe der Eltern und eine regelmäßige Ernährung benötigen.

Neugeborene Hamster beherrschen die Gefangenschaft sehr schnell und finden heraus, wie sie das Opfer auch ohne elterliche Anleitung angreifen können – ihre Instinkte sind so entwickelt.

Die Reifezeit dauert 3-6 Wochen, danach werden die Hamster selbstständig und brauchen keine Eltern mehr.

Aggressivität ist eine erbliche Eigenschaft, sie ist typisch für Personen, die von zwei Elternteilen aufgezogen werden. Solche Nachkommen greifen eher andere Mäuse an und jagen aggressiver nach anderen Beutetieren als Jungen, die von der Mutter allein aufgezogen werden.

Nach und nach kümmern sich Teenager, die erwachsen werden, um ihre Wohnung. Allerdings graben Skorpionhamster überhaupt keine eigenen Nester, sondern nehmen sie anderen Nagetieren weg, töten sie oft oder vertreiben sie, wenn ihnen die Flucht gelingt.

Heule in der Nacht

Heuschreckenhamster, alias SkorpionDas Heulen eines Hamsters ist ein wirklich erstaunliches Phänomen, das mit einer Videokamera aufgenommen wurde.

Der Heuschreckenhamster heult wie ein Wolf den hellen Mond an, was sehr furchteinflößend aussieht, aber wenn man ihn nicht gleichzeitig beobachtet, könnte man meinen, dass dies nur der Gesang eines Nachtvogels ist.

Sie heben leicht den Kopf, stehen höher in einem offenen Bereich, öffnen leicht den Mund und geben für sehr kurze Zeit – nur 1 – 3 Sekunden – ein hochfrequentes Quietschen ab.

Ein solches Heulen ist eine Form der Kommunikation und des Appells zwischen verschiedenen Familien im Lebensraum.

Хомячиха воет на луну

Geheimnisse der Giftresistenz

Heuschreckenhamster wurden 2013 Gegenstand eingehender Untersuchungen amerikanischer Wissenschaftler. Der Autor der Studie, Ashley Rove, führte eine Reihe interessanter Experimente durch, nach denen neue, bisher unbekannte Eigenschaften und Merkmale dieses einzigartigen Nagetiers entdeckt wurden.

Unter Laborbedingungen wurde experimentellen Hamstern eine für ein Nagetier tödliche Dosis Baumskorpiongift injiziert. Für die Reinheit des Experiments wurde das Gift auch gewöhnlichen Labornagern verabreicht.

Heuschreckenhamster, alias Skorpion

Nach 5–7 Minuten starben alle Labormäuse, und Heuschreckennager waren nach einer kurzen Erholungsphase und dem Lecken der von der Spritze erhaltenen Wunden voller Kraft und verspürten keinerlei Beschwerden und Schmerzen.

Im nächsten Forschungsschritt erhielten die Nagetiere eine Dosis Formalin, das stärkste Gift. Gewöhnliche Mäuse begannen sich fast sofort vor Schmerzen zu winden, und Hamster blinzelten nicht.

Wissenschaftler interessierten sich – sind diese Hamster gegen absolut alle Gifte resistent? Die Forschung wurde fortgesetzt, und nach einer Reihe von Experimenten und einer Untersuchung der Physiologie dieser Kreaturen wurden einige spezifische Merkmale von Nagetieren enthüllt.

Das Gift, das in den Körper des Hamsters gelangt ist, vermischt sich nicht mit dem Blut, sondern gelangt fast sofort in die Natriumkanäle der Nervenzellen, über die es sich im ganzen Körper ausbreitet und Signale über die stärkste Schmerzempfindung an das Gehirn sendet.

Der Schmerz, den Nagetiere erhalten, ist so stark, dass ein spezieller Kanal den Natriumfluss im Körper blockiert und so das stärkste Gift in ein Schmerzmittel verwandelt.

Die ständige Exposition gegenüber Giften führt dazu, dass eine stabile Mutation des Membranproteins vorliegt, das für die Übertragung von Schmerzempfindungen an das Gehirn verantwortlich ist. So wird das Gift in ein belebendes intravenöses Tonikum umgewandelt.

Solche physiologischen Manifestationen ähneln in gewisser Weise den Symptomen der angeborenen Unempfindlichkeit (Anhidrose), die in seltenen Fällen beim Menschen auftritt und eine Form der genetischen Mutation ist.

Ultimatives Raubtier

Somit ist der Heuschreckenhamster nicht nur ein erstklassiger Killer und nachtaktiver Jäger, der völlig unempfindlich gegenüber Giften ist und in der Lage ist, schwere Schäden zu ertragen, ohne starke Schmerzen zu empfinden, sondern auch ein sehr intelligentes Tier, das sich zudem gut fortpflanzt. Überlebensfähigkeiten und Jagdinstinkt erlauben es uns, ihn als absolutes Raubtier zu betrachten, das in seiner Kategorie seinesgleichen sucht.

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