Warum schauen manche Hunde fern?
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Warum schauen manche Hunde fern?

Dass die Aufmerksamkeit von Tieren durch Technik geweckt wird, ist für Wissenschaftler schon lange keine Überraschung mehr. Wie Menschen sind Hunde in der Lage, zwischen Bildern zu unterscheiden und sogar zu verstehen, was auf dem Bildschirm vor ihnen angezeigt wird. Vor zwei Jahren fanden Experten der University of Central Lancashire heraus, dass Haustiere Videos mit anderen Hunden bevorzugten: Winselnde, bellende und knurrende Verwandte waren für die an der Studie teilnehmenden Hunde von besonderem Interesse. Darüber hinaus erregten auch Videos mit Quietschspielzeugen ihre Aufmerksamkeit.

Aber nicht alles ist so einfach. Ich interessiere mich seit nicht allzu langer Zeit für Hundefernsehen. Und Haustiere sehen das, was auf dem Bildschirm passiert, immer noch anders. Wie?

Vision eines Hundes und einer Person: die Hauptunterschiede

Es ist bekannt, dass sich das Sehvermögen von Hunden in vielerlei Hinsicht vom Sehvermögen des Menschen unterscheidet. Insbesondere nehmen Tiere weniger Farben wahr: So unterscheidet das Haustier beispielsweise nicht zwischen Gelb-Grün- und Rot-Orange-Tönen. Außerdem sehen Hunde kein klares Bild auf dem Bildschirm, bei ihnen ist es leicht unscharf. Und sie reagieren viel schneller auf Bewegungen, weshalb sie manchmal auf so komische Weise den Kopf hin und her drehen, wenn sie beispielsweise einen Tennisball auf dem Bildschirm beobachten.

Die entscheidende Rolle beim Fernsehen spielt jedoch nach wie vor die Geschwindigkeit der Bildwahrnehmung, also die Fähigkeit zu erkennen, wie schnell sich das Bild auf dem Bildschirm verändert. Und hier unterscheidet sich die Sichtweise von Hunden deutlich von der des Menschen.

Damit ein Mensch eine Bildfolge als bewegtes Bild wahrnimmt, reicht eine Frequenz von 50 Hertz aus, dann nimmt er den Bildwechsel nicht wahr. Bei einem Hund ist dieser Wert viel höher und liegt bei etwa 70-80 Hertz!

Bei älteren Fernsehern lag die Flimmerfrequenz bei etwa 50 Hertz. Und das war für Menschen völlig ausreichend, was man von Hunden nicht behaupten kann. Deshalb interessierte sich das Fernsehen vorher überhaupt nicht für Vierbeiner. Haustiere nahmen es einfach als eine Reihe von Bildern wahr, die sich gegenseitig ersetzten, fast wie Präsentationsfolien. Moderne Technik ist jedoch in der Lage, eine Frequenz von 100 Hertz zu liefern. Und für den Hund wird das, was auf dem Bildschirm angezeigt wird, zu einem echten Video. Fast das Gleiche, wie wir es sehen.

Filme und Werbespots für Hunde

Heutzutage sind viele Unternehmen an der Möglichkeit interessiert, Sendungen und Werbespots speziell für Hunde zu zeigen. In den USA gibt es beispielsweise bereits einen speziellen „Hundekanal“ und einige Marketingagenturen versuchen, Werbung zu entfernen, die Vierbeiner anlocken würde.

Das Problem ist, dass Hunde nicht viel Zeit vor dem Fernseher verbringen. Sie müssen das Bild nur ein paar Minuten lang betrachten, und schon lässt das Interesse nach. Am Ende verstehen kluge Haustiere, dass sich vor ihnen überhaupt kein realer, sondern ein virtueller Gegenstand befindet.

Fernsehen als Mittel zur Angstbekämpfung

Manchmal kann der Fernseher dennoch als Unterhaltung für das Haustier genutzt werden. Dies gilt, wenn Sie einem Welpen beibringen, ruhig und allein zu Hause zu bleiben. Damit das Baby das Alleinsein auf dem Weg zur Arbeit nicht vermisst, können Sie den Fernseher zu Hause eingeschaltet lassen. Der Welpe nimmt Hintergrundgeräusche wahr. Dies schließt natürlich nicht das Spielzeug aus, das auch dem Haustier überlassen werden sollte.

Denken Sie jedoch daran, dass Fernsehen und andere Unterhaltungsangebote niemals die echte Kommunikation mit dem Besitzer eines Haustieres ersetzen können. Ein Hund ist ein soziales Wesen, das die Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge eines Menschen braucht.

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