Warum zittert der Hund?
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Warum zittert der Hund?

Warum zittert der Hund?

Wir alle kennen das Gefühl des Zitterns. Die Gründe dafür können Angst vor einem wichtigen Ereignis, Angst, Schmerzen oder eine Erkältung sein. Aber was ist mit unseren vierbeinigen Hundefreunden? Wir werden versuchen, Ihnen zu helfen, die Ursachen des Zitterns bei einem Hund zu verstehen und was Sie dagegen tun können.

Der Mechanismus des Zitterns

Beim Zittern handelt es sich um unwillkürliche kleine Kontraktionen der Muskeln sowohl der Gliedmaßen als auch des gesamten Körpers. Dasselbe Organ, das das Hunger- und Durstgefühl reguliert, der Hypothalamus, ist für den Mechanismus der Zitterbildung verantwortlich. Wenn bestimmte Bedingungen eintreten, tritt ein Zittern auf. Manchmal ist hierfür eine chemische oder physikalische Wirkung auf bestimmte Rezeptoren erforderlich, manchmal findet die Reaktion auf psycho-emotionaler Ebene statt. Außerdem kann Zittern ein Symptom jeder Krankheit sein.

Ursachen für Frösteln

Tremor kann sowohl physiologischer (normale Reaktion des Körpers) als auch pathologischer Natur sein. Um eine Behandlungstaktik zu wählen, müssen Sie die Ursache kennen. Manchmal ist eine Therapie überhaupt nicht erforderlich.

Faktoren, die bei Hunden zum Zittern führen:

Physiologisch:

  • Reaktion auf Kälte. Regelmäßiges Frösteln hilft dem Körper, nicht zu erstarren. Durch die Muskelkontraktion entsteht zusätzliche Energie und Wärme. Das Zittern eines Hundes in der kalten Jahreszeit ist das erste Anzeichen einer Unterkühlung. 
  • geistige Reize. Stress, Angst, Freude, Aufregung und emotionale Erregung können Ursachen für Zittern sein. Dies tritt am häufigsten bei Hunden kleiner Rassen sowie bei kleinen Windhunden auf. Durch ein Übermaß an Emotionen kann es neben Zittern sogar zu spontanem Wasserlassen kommen, sowohl aus Freude als auch aus Angst. Bei Stress, insbesondere bei längerem Stress, kann destruktives Verhalten beobachtet werden – Heulen, Kauen von Möbeln, Graben von Türen und Böden, zwanghafte monotone Bewegungen. Möchte man dem Hund etwas abgewinnen, kann es auch sein, dass Körper und Kiefer zittern, beispielsweise beim Anblick oder Geruch von etwas Leckerem.
  • Sexualhormone bei Männern. Sehr oft ist ein Rüde, der eine läufige Hündin gesehen und gerochen hat oder Markierungen gefunden hat, sehr schnell übererregt, was mit Angstzuständen, heiklen Bewegungen, Zittern des Körpers und Kiefers, manchmal mit klappernden Zähnen und Speichelfluss und Jammern einhergeht und häufiges Atmen.
  • Alterstremor. Mit der Zeit fällt es dem Körper immer schwerer, seine Funktionen zu erfüllen. Das Gewebe ist „abgenutzt“, die Reizleitung ist gestört und die Tiere entwickeln ein Zittern. Genauso wie bei älteren Menschen, zum Beispiel mit Parkinson.

Pathologisch:

  • Reaktion auf Schmerzen. Zittern äußert sich in starken Schmerzen, beispielsweise bei Erkrankungen der Gliedmaßen, inneren Organe, Mittelohrentzündung, Verletzungen, einem Fremdkörper in der Mundhöhle oder im Magen.
  • Hohe Körpertemperatur. Bei Viruserkrankungen und Vergiftungen kann die Temperatur stark ansteigen, begleitet von Zittern und Lethargie.
  • Brechreiz. Zittern des ganzen Körpers, der Kiefer, Speichelfluss und Schaum im Mund. Sie können sich bei Viruserkrankungen, Vergiftungen, bei der Einnahme bestimmter Medikamente oder bei Reisekrankheit beim Transport krank fühlen.
  • Verletzungen und Erkrankungen des Kopfes und der Wirbelsäule. Zusätzlich zum Zittern kann es zu einer unnatürlichen Neigung des Kopfes und einer unnatürlichen Stellung der Gliedmaßen, zappelnden oder nachlassenden Pfoten, einer beeinträchtigten Körperkoordination, Schmerzen, Aggression oder Angst bei Berührung kommen.
  • Allergische Reaktion. Zittern kann von Nervosität, schwerem Atmen, Schwellungen und Juckreiz begleitet sein. Ein akuter Allergieanfall kann durch Bestandteile von Nahrungsmitteln, Kosmetika, Medikamenten und Insektenstichen hervorgerufen werden.
  • Vergiftung. Zittern, Krämpfe, Koordinations- und Bewusstseinsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss. Dabei kann es sich sowohl um Lebensmittel handeln – beim Verzehr bestimmter Medikamente, verdorbener Lebensmittel, Gifte, Düngemittel, Schokolade, Kaugummi, Süßstoffe, Zigaretten, für Hunde giftige Pflanzen, Kosmetika und Haushaltschemikalien – als auch um Nichtlebensmittel – Schlangenbiss, Spinne, Biene, Einatmen von Rauch und Gasen.
  • Hitzschlag. Es kann an einem heißen Tag draußen, in einem stickigen, heißen Raum oder in einem verschlossenen Auto passieren. Das Zittern geht mit Atemnot, Lethargie und Bewusstlosigkeit einher.
  • Virale und parasitäre Erkrankungen – Enteritis, Adenovirus, Pest, Piroplasmose, Dirofilariose. 
  • Andere Krankheiten – chronische Nierenerkrankung, Epilepsie, Hypoglykämie bei Diabetes mellitus, hormonabhängige Tumoren, portosystemischer Shunt, Hypothyreose.
  • Verletzung des Herzens und der Blutgefäße. Feines Zittern, blasse Schleimhäute, Husten, erhöhter Herzschlag, Schwellung.
  • Mangel an B-Vitaminen. Unausgewogene Ernährung oder Malabsorption von Stoffen im Darm.
  • Exposition gegenüber Chemikalien. Beim Einbringen von Lösungen durch Tropfer kann es zu Zittern kommen. Hierauf muss das Klinikpersonal aufmerksam gemacht werden, da es sich hierbei um eine Reaktion auf die Verabreichung von Substanzen handeln kann. Auch während der Erholungsphase nach der Narkose und in der postoperativen Phase wird häufig Zittern beobachtet.
  • Eklampsie nach der Geburt. Zittern, das zu Krämpfen führt, Gleichgewichtsverlust, Kurzatmigkeit, Herzklopfen, Speichelfluss, Lichtscheu. 

Was tun zu Hause?

Wenn Sie bei Ihrem Hund ein Zittern bemerken und es vorher noch nicht bemerkt haben, analysieren Sie, ob normale physiologische Ursachen für diesen Zustand vorliegen. Wenn nicht, besteht der erste Schritt darin, die Körpertemperatur rektal zu messen. Verwenden Sie hierfür am besten ein elektronisches Kinderthermometer mit flexibler Nase. Die normale Körpertemperatur von Hunden liegt zwischen 37,5 und 39 Grad Celsius. Denken Sie daran, dass eine trockene und heiße Nase nichts mit der Körpertemperatur zu tun hat und kein Krankheitszeichen ist. Wenn die Temperatur immer noch normal ist, suchen Sie einen Arzt auf. Je mehr zusätzliche Symptome vorhanden sind, desto früher müssen Sie zum Arzt gehen. Denn beispielsweise bei Vergiftungen oder Viruserkrankungen zählt die Uhr.

Behandlung

Mit physiologischem Zittern versuchen sie, die Ursache zu beseitigen: Wenn dem Hund kalt ist, ziehen Sie ihm Anzüge und Decken an, auch zu Hause, wenn er zu Hause friert. Wenn Stress die Ursache ist, Stress mit Beruhigungsmitteln minimieren, Stressfaktoren entfernen oder den Hund daran gewöhnen, können Kurse bei einem Hundeführer und Tierpsychologen erforderlich sein. Bei pathologischen Prozessen wird zunächst die Ursache des Zitterns und die Krankheit, deren Zeichen das Zittern ist, identifiziert. In manchen Situationen lässt sich das Problem schnell lösen, etwa durch intravenöse Gabe von Kalzium bei Eklampsie oder Glukose bei Hypoglykämie. Bei anderen Erkrankungen kann die Behandlung langwierig und schwierig sein, bei chronischen Erkrankungen sogar lebenslang.

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