Krampfanfälle bei Katzen: Ursachen eines Angriffs, Behandlung und Vorbeugung
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Krampfanfälle bei Katzen: Ursachen eines Angriffs, Behandlung und Vorbeugung

Beim Anblick von Krampfanfällen bei einem geliebten Haustier kann jeder Besitzer Angst bekommen. Anfälle bei Katzen, die durch abnormale elektrische Aktivität im Gehirn verursacht werden, können mit Pfotenzucken, Speichelfluss und Zähneknirschen einhergehen. Obwohl diese Anfälle beängstigend aussehen, handelt es sich nicht immer um einen medizinischen Notfall.

Warum hat eine Katze Anfälle und was kann man dagegen tun?

Katzenkrämpfe: Gründe

Anfälle bei Katzen lassen sich in zwei Kategorien einteilen: intrakraniell, d. h. durch Ursachen innerhalb des Schädels verursacht, und extrakraniell, d. h. durch Ursachen außerhalb des Schädels verursacht.

Zu den Ursachen intrakranieller Anfälle gehören:

  • Hirntumoren;
  • Gehirninfektionen;
  • Trauma und Entzündung des Gehirns;
  • Gehirnparasiten wie Toxoplasmose.

Extrakranielle Anfälle können verursacht werden durch:

  • Leber- oder Nierenerkrankungen;
  • Kontakt mit einem Floh- oder Zeckenmedikament, das nicht für Katzen bestimmt ist;
  • Einnahme von Medikamenten für eine Person;
  • Hitzschlag;
  • Infektionskrankheiten;
  • Bluthochdruck.

Krampfanfälle können bei Katzen auch als Folge einer Epilepsie auftreten, sodass die Ursache des Anfalls unbekannt bleibt.

Anfälle bei Katzen: Symptome

Anfälle bei Katzen können viele Formen annehmen. Generalisierte oder Grand-mal-Anfälle können Krämpfe, Steifheit oder Zuckungen der Gliedmaßen, Bewusstlosigkeit, abnormale Lautäußerungen und Verlust der Kontrolle über das Wasserlassen oder den Stuhlgang umfassen. 

Ein Grand-Mal-Anfall kann einzeln oder als Anfallsserie auftreten. Normalerweise dauert es ein bis zwei Minuten. Dauert der Anfall länger als 5 bis 10 Minuten, spricht man von einem „Status epilepticus“ und stellt einen medizinischen Notfall dar. In diesem Fall sollten Sie die Katze sofort in die Tierklinik bringen. Es muss auch nach jedem Anfall zum Tierarzt gebracht werden, um eine vollständige Untersuchung und Diagnose zu erhalten.

Andere Arten von Anfällen sind Absencen oder partielle Anfälle. Dabei kann die Katze dem Schwanz oder seinem Schatten nachjagen, Aggression zeigen oder beißen. Sie kommen sehr selten vor.

Manchmal sind Anfälle so kurz, dass der Besitzer sie einfach nicht bemerkt. In anderen Fällen kann der Besitzer nach dem Anfall, in der sogenannten Post-Anfall-Phase, ein abnormales Verhalten bemerken.

Die Katze sieht möglicherweise sehr müde aus oder ist umgekehrt überdreht, frisst und trinkt zu viel oder verhält sich allgemein ungewöhnlich. Wenn Ihr Haustier eines dieser Anzeichen zeigt, sollten Sie sich an Ihren Tierarzt wenden.

Krampfanfälle bei Katzen: Ursachen eines Angriffs, Behandlung und Vorbeugung

Anfälle bei einer Katze: Was tun?

Außer bei Status epilepticus sind Anfälle bei Katzen selten ein medizinischer Notfall. Dies bedeutet, dass der Besitzer nicht sofort die Tierklinik kontaktieren muss. Wenn Ihre Katze einen Anfall hatte, dieser aber nach ein bis zwei Minuten aufhört, sollten Sie schnellstmöglich Ihren Tierarzt anrufen und einen Termin zur Untersuchung Ihrer Katze vereinbaren.

Wenn die Anfälle nur von kurzer Dauer sind, aber in mehreren Anfällen auftreten, oder wenn die Katze mehrere Anfälle gleichzeitig hatte, sollten Sie sie sofort zum Tierarzt bringen.

Während die Katze Anfälle epileptischer Natur hat oder sich davon erholt, sollte sie nicht berührt werden, es sei denn, es besteht die Gefahr einer gefährlichen Verletzung, z. B. durch einen Sturz von der Treppe oder ins Wasser. Wenn Sie eine Katze während eines Anfalls berühren, kann sie heftig beißen oder kratzen.

Wenn der Anfall nicht aufhört, sollte das Tier zur medizinischen Notfallversorgung in die Klinik gebracht werden. Heben Sie die Katze mit einem dicken Handtuch an und wickeln Sie sie ein, um sie sicher zu transportieren. In der Tierarztpraxis müssen Sie Fragen zur Krankengeschichte des Tieres beantworten:

  • Anzahl, Häufigkeit und Dauer der Anfälle;
  • Impfgeschichte;
  • der Wohnort der Katze – zu Hause oder auf der Straße;
  • Ernährung und Fütterungsplan;
  • ob die Katze kürzlich Erbrechen oder Durchfall hatte;
  • kürzliche Gewichtsveränderungen.

Die Beantwortung dieser Fragen wird Ihrem Tierarzt helfen, die richtige Untersuchung und Behandlung zu empfehlen. Die Untersuchung kann Blut- und Urintests, Stuhlanalysen und/oder bildgebende Untersuchungen, einschließlich Röntgenaufnahmen, Ultraschalluntersuchungen und MRTs, umfassen.

Behandlung von Anfällen bei Katzen

Wenn die Katze einen Status epilepticus hat, übernimmt das Veterinärteam die Notfallversorgung. Dies kann das Legen eines intravenösen Katheters, die Verabreichung eines Antikonvulsivums, eines Arzneimittels zur Vorbeugung oder Kontrolle von Anfällen, sowie die Entnahme von Blut- und Urinproben zur Analyse umfassen.

Wenn Ihre Katze selten Anfälle hat, sind möglicherweise keine Medikamente erforderlich. Wenn sie mehr als einmal alle sechs bis acht Wochen auftreten, ist möglicherweise eine Behandlung erforderlich, um weitere Hirnschäden zu verhindern.

Wenn die Katze stabil ist und sich derzeit nicht in einem Anfallsstadium befindet, kann die Behandlung orale Antikonvulsiva und die Behandlung aller zugrunde liegenden Ursachen umfassen. Wenn ein Tierarzt einer Katze Medikamente verschreibt, ist es wichtig, die Dosierungsanweisungen zu beachten. Dosierungsänderungen oder plötzliches Absetzen des Medikaments können zum Wiederauftreten oder zur Verschlimmerung von Anfällen führen.

Starke Krämpfe bei einer Katze und Ernährung

Wenn ein Haustier Anfälle hat, sollte ein Tierarzt oder Ernährungsberater seine Ernährung beurteilen. Wenn Ihre Katze an anderen Krankheiten leidet, die solche Pathologien verursachen können, wie z. B. Leber- oder Nierenerkrankungen, kann die richtige Ernährung die Auswirkungen dieser Krankheiten auf das Gehirn verringern.

Jedes Tier, einschließlich Katzen mit Anfällen oder neurologischen Symptomen, profitiert von einer vollständigen und ausgewogenen Ernährung mit hohem Gehalt an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren, sofern vom Tierarzt nichts anderes verordnet wird.

Krampfanfälle sind immer ein beängstigender Anblick. Glücklicherweise kommen sie bei Katzen sehr selten vor. Durch die richtige tierärztliche Betreuung kann das Problem, das die Anfälle verursacht, oft gelöst werden und die Katze wieder in den Normalzustand zurückkehren.

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